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Jungliteraten ...

... haben's bekanntlich schwer - gerade wenn sie noch nicht veröffentlicht haben. Sie stecken in einem dreifachen Dilemma:
1. Sie müssen produktiv sein, um einerseits ihre literarischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und andererseits Verlagen und Agenturen etwas vorlegen zu können.
2. Sie dürfen sich dabei nicht von Absagen und Rückschlägen entmutigen oder gar in ihrer Produktivität beeinträchtigen lassen, wie im obigen Artikel beschrieben (Stichwort: Verbitterung).
3. Sie müssen ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Puh!
Da sage noch einer, das Schriftstellerdasein wäre einfach. (Ich habe nie geglaubt, daß es dies sei, nebenbei bemerkt.) Die Sehnsucht ist dabei wohl die treibende Kraft eines jeden jungen Autors. Sie ist ein wichtiger Antrieb, entlockt sie ihm doch, wie man am soeben verlinkten Beispiel sehen kann, weitere Blüten seiner Sprachkunst. In dieser Intensität gelebt, mag sie auch tatsächlich irgendwann zu einem Erfolg führen, der sich in der greifbaren Welt manifestiert.
Auch ich habe Bilder im Kopf, visualisiere das Erträumte und bediene mich dabei bisweilen ähnlich dichter Metaphorik. Ein Augenzwinkern darf dabei, humorvoll wie ich bin, nicht fehlen (wie war das dabei nochmal mit Robert Gernhardts Zedernholzscheit, das er lächelnd in den Kamin legt ...?). ;-)

Manch ein anderer Autor - auch wenn er noch jung ist - hat all diese selbstquälerischen Stadien hinter sich und freut sich tatsächlich bereits an seinem wohlverdienten Erfolg. Ich gratuliere! Und wünsche mir selbst, einst ähnlich frohe Post im Kasten vorzufinden.

Und damit dies beizeiten passiere, gehe ich jetzt wieder flugs an die Arbeit, denn es gibt noch viel zu tun ...