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Suche reaktiviert

Nach einigem Hin und Her habe ich die Suchfunktion (im rechten Bereich) reaktivieren können. Sie arbeitet jetzt einwandfrei; vorher kam immer eine Fehlermeldung, weshalb ich das Suchfeld eine ganze Weile ausgeblendet hatte.
Der Fehler war auf fehlende Datenbankrechte zurückzuführen, die mir mein Provider jetzt endlich eingeräumt hat und ohne die ich mich wohl nach einem neuen Web-Hoster hätte umsehen müssen, denn die neue Version 0.9 von Serendipity, die ich vor ein paar Tagen installiert habe, läuft ohne diese Rechte nicht in vollem Umfang.

Gestern saß ich zudem über zwei Stunden an einem Update des Forums. Puh, ich hätte nie gedacht, daß eine Standalone-Software soviel Zeit kostet und so schweißtreibend sein kann - denn spätestens wenn eine neue Version herauskommt, werden die Lücken in der alten bekannt und der Benutzer zum potentiellen Ziel böswilliger Attacken. Und das muß ja nun wirklich nicht sein.

Heute dann war ich vor allem mit einer Übersetzung beschäftigt (ca. 15 Seiten vom Englischen ins Deutsche). Eine stundenlange, mühselige Arbeit, nach der ich völlig geschafft war. Irgendwie wächst mir zur Zeit die Arbeit über den Kopf. Hoffentlich wird's nächste Woche besser.

Großes Theater

durfte ich heute abend im Rahmen eines eingelösten Geburtstagsgeschenks erleben. Gespielt wurde Shakespeares Der Sturm auf der Städtischen Bühne Heidelberg (ja, in deutscher Übersetzung). Besetzung und Inszenierung sind, wie ich meine, grandios geglückt - die halbstündige "Werkeinführung" vor der Aufführung dagegen, von einem Theatermitarbeiter gegeben, krankte ein wenig an dessen, wie mir schien, mangelnder Vorbereitung und vor allem an pädagogisch wenig wirksamer Darbietung.

Das Bühnenbild war schlicht: Ein blauer, gewellter Teppich, der fast in den Zuschauerraum "hineinschwappte", symbolisierte das Meer; die hinteren Teile der Bühne lagen dabei leicht erhöht, so daß sich ein die Handlung unterstreichendes Spiel mit der Symbolik Aufsteigen/Niederfallen ergab. Dynamik in die Szenerie brachten die aufwendigen Licht- und Toneffekte - gerade Musik wurde in vorzüglicher Dosierung eingesetzt, aber auch Naturgeräusche wie Gewitter (samt Scheinwerfer-Blitzen) konnten realistisch dargestellt werden.

Die Schauspieler waren alle sehr fähig, wobei mich persönlich Prospero, wenngleich er nach der Pause ein wenig blasser wurde, in seinem männlich-autoritären Auftreten am meisten überzeugte, dicht gefolgt von Caliban und Ariel, wobei der Luftgeist mit seiner sehr "modernen" Verkörperung vielleicht nicht jedermanns Geschmack war - in seiner ersten Szene, während er seinem Herrn Prospero schildert, wie er dessen Feinde mit ihrem Schiff havarieren ließ, lieferte er eine saloppe Tanzeinlage, die zwar lustig anzusehen war, jedoch dramaturgisch und darstellerisch ein wenig aus dem Rahmen fiel.

Alonso, der König von Neapel, und Antonio, der Bruder Prosperos, waren bewußt von Frauen dargestellt, wir hatten es also mit Alonsa und Antonia zu tun. Na gut. Laut Einführung diente diese Umbesetzung einer "zeitgemäßen" Darstellung der Problematik, außerdem sei das heutzutage nicht unübliche Drängen einer Frau nach Macht dadurch deutlich zu spiegeln (die Zuhörer lachten hüstelnd und dachten dabei wahrscheinlich ausnahmslos an Angela Merkel).
Leider rechtfertigte dieser Ansatz jedoch im Stück die Frauenbesetzungen keineswegs; König Alonso hat nämlich einfach zu wenig Text, um wahrhaft Machtspiele zu spielen, und Antonia konnte, soweit ich es mitbekommen habe, die Vorzüge ihrer Weiblichkeit ausschließlich insofern ausspielen, als sie Sebastian dank ihrer körperlichen Reize leichter zum Mordversuch an Alonsa und ihrem Gefolge zu überreden vermochte.

Gut gefallen hat mir auch Miranda, die die Frauenfraktion im Original als einzige (!) vertreten muß (und zu Shakespeares Zeiten auch dies nur in der wohlwollenden Vorstellung des Zuschauers, Frauenrollen wurden damals nämlich von Jungen übernommen) und die mir durch ihre schauspielerisch stark ausgeprägte Interaktion mit den anderen Figuren positiv auffiel.
Außerdem waren die Liebesszenen zwischen ihr und Ferdinand, dem Sohn der Alonsa, ausgesprochen einfühlsam und, bei aller Romantik, nicht ohne eine gehörige Portion Selbstironie inszeniert, was die Zuschauer bisweilen herzlich lachen ließ.

Alles in allem also eine große Aufführung, die zu sehen außerordentlich lohnenswert war. Schade nur, daß so wenig junge Leute unter den Zuschauern waren. Wird Literatur schon einmal bunt und vielseitig ausgestaltet, kommen sie nicht, die potentiellen Säulen einer zukünftigen (Lese-/Schreib-/Theater-)Kultur. Wirklich bedauerlich, und eines ist sicher: An der Darbietung liegt es in diesem Falle nicht.

Kampf III

Es hat ein wenig länger gedauert als geplant, aber ich habe sie nicht vergessen, die Gedanken über das Kämpfen, die ich nun mit dem dritten und mir wohl wichtigsten Aspekt der Thematik abschließen möchte.

Es geht um den alltäglichen verbal-kommunikativen Austausch zwischen Menschen. Auch er kann geprägt sein von unterschwelligen Attacken und subtiler Rechtfertigung bzw. Verteidigung. Steigerungen sind natürlich ebenfalls möglich, wie ich aus aktuellem Anlaß - im Laufe des gestrigen Tages erreichten mich einige Mails, die eine geradezu pathologisch anmutende Aggression vermittelten - hinzufügen möchte. Der Extremfall ist sicherlich der vorbeikommende Radfahrer, welcher mich vergangenes Jahr in voller Lautstärke und auf offener Straße in Grund und Boden schrie, nachdem die Hündin in den Rinnstein gepinkelt hatte.
Abgesehen von der erschreckenden Gewaltbereitschaft, die uns "zivilisierte" (!?) Menschen auch heutzutage ganz offensichtlich noch in unseren Handlungen leiten mag und vielleicht ein Relikt aus solchen Tagen darstellt, da wir den letzten Feuerstein, den letzten abgelutschten Knochen noch bis aufs Blut zu verteidigen hatten, sofern wir überleben wollten, drängt sich die Feststellung auf, daß z. B. ein physischer (Schwert-)Kampf insofern verblüffende Ähnlichkeit mit dem mit Worten ausgefochtenen Streit besitzt, als in beiden Fällen nicht zu erwarten ist, daß einer der Kontrahenten überraschend kapituliert; und je größer die Wunden irgendeines der beiden, je gewaltiger die Hiebe, die er einstecken muß, desto erbitterter wird er sich zur Wehr setzen, desto verzweifelter wird sein Mut und desto mehr verlangt es ihn dem anderen "heimzuzahlen".

Im ersten Teil von Ran Aléron, Arrec und der Löwe gibt es eine Stelle, an der sich ein paar Figuren mit Worten "fetzen", wenn ich das so sagen darf. Die beiden dabei vertretenen Standpunkte könnten unterschiedlicher kaum sein, sie sind schon fast Extreme (Toleranz und Menschenliebe versus Ausgrenzung und Gewalt). Gerade im Hinblick auf den zweiten bedurfte es einer Menge gutwilliger Empathie, um den Dialog insgesamt glaubwürdig und natürlich spannend zu gestalten. ("Sieger" gibt es keinen; die Kontrahenten werden unterbrochen.) Doch eines kann man im Zuge eines solchen literarischen Prozesses lernen - daß es letztlich die Empathie, die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, sein kann, welche den Kampf bzw. Streit zugunsten beider Parteien beenden kann, weil schließlich ein "Verstehen" einsetzt, welches weitere Angriff sinnlos erscheinen läßt.

Natürlich gibt es auch die gesittete, allgemein anerkannte Variante eines Wort-Kampfes, die konstruktive Diskussion nämlich, die, zur Kunst überhöht und brillante rhetorische Fähigkeiten voraussetzend, beispielsweise in Debattierklubs gepflegt wird. "Sieger" und "Verlierer" gibt es immer, oder doch stets diejenigen, deren Argumente "schlagender" sind als die der anderen.

Achtet einmal darauf, wie viele Kämpfe Ihr an nur einem Tag mit Worten auszufechten genötigt seid. Ihr werdet erschrocken darüber sein, wie viele es sind.

Übrigens habe ich gerade gestern eine Kampfszene zwischen zwei Jugendlichen geschrieben, die in meinem neuen Projekt Gegner sind (oder zumindest glauben, es zu sein). Sie ist recht gut gelungen, dachte ich heute nach zweimaligem Lesen. Der Protagonist hat übrigens gewonnen. :-)

Projektseite erstellt

Nun ist auch die Projektseite zu meinem neuen Roman online! Ihr erreicht sie, indem Ihr wie immer im linken Bereich meiner Website auf "Meine Werke" und dann auf "DWW" klickt. Ich habe unter Manuskript-Fortschritt die Prozentangabe noch weggelassen, da diese ein ausgesprochenes Ratespiel wäre und somit (noch) keinen Sinn hat.
Hoffentlich komme ich dazu, die Seitenzahl aktuell zu halten ... so sehr hält mich das Manuskript in Atem! Es tut sehr gut, endlich wieder etwas Neues zu machen, wie damals Sucher der Versöhnung.

Märchen

Der Literaturnobelpreis!
Die Buchmesse!
Und natürlich das "anregenste" (sic!) Buch seit 2000 Jahren!

All diese (un)wichtigen Trends und Events rund um den Literaturbetrieb scheinen an mir vorbeizugehen, ohne daß ich sie in meinem Blog gebührend kommentieren könnte - zu sehr bin ich mit dem neuen Projekt beschäftigt. Die Arbeit daran geht schnell und zielstrebig vonstatten, und ich bin bisher überaus zufrieden mit dem Ergebnis. Noch habe ich keine Zeit gehabt für die Extra-Seite, aber das kommt noch (versprochen!).

Heute allerdings habe ich beim Surfen zufällig etwas gefunden, was ich nicht unkommentiert ins Archiv des Vergessens wandern lassen kann. Und zwar folgenden Satz:

»Noch zwei, drei fette Jahre, vielleicht«, schätzt Kai Meyer, »dann werden all die hübschen Äxte und Zackenschwerter wieder von den Covern der Mainstream-Reihen verschwinden und übrig bleibt ...« Ja was? ... Märchen.


Da bin ich aber froh. Kai Meyer wird es wissen. "Märchenhafte Fantasy" sei, was ich schreibe, behauptete einst ein Kritiker spöttisch, ohne auch nur eine Zeile von mir gelesen zu haben, und sprach sich gleichzeitig mit der stampfenden Plumpheit eines Höhlentrolls für die Sword and Sorcery aus. Der ich wiederum noch nie viel abgewinnen konnte. Kai Meyer offenbar auch nicht, zumindest läßt seine Prognose dies vermuten.


Aber jetzt überlasse ich Euch Euren eigenen Gedanken dazu und gehe wieder an mein eigenes vielversprechendes Buch. :-)

Denn erstens kommt es anders ...

... und zweitens als man denkt. Der alte Spruch sagt's deutlich.

Was ich schon früher - da war die Rede von einem neuen Projekt, welches in mir "schwele" - und noch früher - dort war vom vierten Roman zu lesen, der allmählich Gestalt annehme und "reife" - angekündigt habe, hat sich zugunsten eines völlig neuen Projekts in Wohlgefallen aufgelöst oder muß zumindest hintenangestellt werden.
Dieses völlig neue Projekt fußt auf einer Idee, die ich schon einige Zeit mit mir herumschleppe und mal irgendwann auf ein Stück Papier gekritzelt habe. Gestern nun, als ich während meines Spaziergangs zufällig darüber nachdachte, fielen mir der komplette Plot, die Zusammenhänge desselben sowie alle wichtigen Hauptfiguren ein, oder besser zu - wie ein geistiges Geschenk, aus heiterem Himmel, und ich stand natürlich ohne Notizblock im Wald, still und stumm vor lauter Staunen. (Die Kollegen unter Euch werden jetzt bestimmt wissend lächeln.)

Aber ich konnte mir alles merken und zu Hause in Stichworten festhalten! Und am selben Tag noch habe ich zu schreiben begonnen, und es geht mir leicht von der Hand! Das Schönste dabei ist, daß ich die Figuren, Schauplätze und Szenen deutlich, fast unheimlich (aber eben doch heimelig) dicht vor mir stehen und agieren sehe - farbiger, plastischer noch als damals bei Sucher der Versöhnung.
Apropos - das neue Projekt hat noch keinen Titel, oder doch wenigstens keinen, den ich hier festhalten möchte. :-D Das heißt, Ihr müßt Euch noch ein wenig gedulden. Es geht dann auch in Bälde eine neue Roman-Seite mit Fortschrittsdiagramm und ein paar Infos online, versprochen.

So, aber jetzt muß ich noch ein wenig an mein Manuskript ... die Arbeit ruft, und nur allzu willig folg' ich ihrer Stimme ... ;-)

Beobachtungen

Gestern sah ich ein Spinnennetz, an dem sich der Morgennebel in Form von feinen Wassertropfen niedergeschlagen hatte, was überaus faszinierend aussah. Heute dann zwei Kohlweißlinge, die über den Feldern in der Luft umeinander flatterten wie im Freudentanz der Nächstenliebe.

Beides wohl Beobachtungen, die mich das Gefühl bevorstehender Vergänglichkeit, das zur Zeit schwer auf mir lastet, irgendwie leichter ertragen lassen - und auch die neuerliche Verlagsabsage, die ich heute erhielt.

... als würde die Erde atmen

Gerade komme ich vom allabendlichen Spaziergang mit dem Hund zurück. Dichter Nebel hüllt die Straßen ein, die Sichtweite beschränkt auf ein Maß, welches herannahende Passanten als unheimliche Schemen erst spät aus dem Dunst hervorbrechen läßt. Im Schein der verdunkelten Laternen ist mir zum ersten Mal aufgefallen, daß der Nebel nicht stillsteht, sondern rasch dahinzieht wie ein lebendiger Hauch - fast, als würde die Erde atmen, wie damals, spät im Jahre 2004, in geisterhaften Schwaden über einer Wiese im Jura.

Ganz so, wie es Matthias Claudius schon vor Jahrhunderten im Lied beschrieben hat:

Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar


"Wunderbar", nicht unheimlich; oder doch "heimelig" trotz aller Unheimlichkeit. Der Sachverhalt, den ein Dichter schon vorzeiten in passende Verse gegossen hat - ein Thema, welches mich nach wie vor fasziniert. Wie vielfarbig unsere Welt doch ist, und wie bescheiden die Palette des Sprachbilder malenden Poeten. Ich gelobe Besserung!

...

Zu welchen Gedanken ein bißchen Nebel so anregen kann ... verrückt ...!

Erfrischung gefällig?

Es war an der Zeit, meine Website ein wenig zu aktualisieren. Die wichtigste Änderung fällt dem feinsinnigen Betrachter gleich auf der Startseite auf: Das Logo im oberen Bereich sieht nun "runder" aus, da ich die Schriftzüge aufgehellt und mit Schatten versehen und so dem Forum ein wenig angeglichen habe.
Auch die Seite "Über mich" wurde erneuert, sowohl was den Text (geringe Änderungen), als auch was die Bilder (man wird's merken, denke ich) angeht. Des weiteren habe ich auf allen übrigen Seiten die Abstände zwischen Bildern und Texten angepaßt sowie das Impressum geringfügig verändert.

Ich plane ein größeres Update der Seiten über meine Romane; allerdings muß ich erst entscheiden, womit ich weitermache, bis dahin bleibt dort erst einmal alles so, wie es ist.

Umfragen ...

... sind sonst nicht wirklich meins - aber in diesem speziellen Fall, dachte ich, dient die Teilnahme einem sinnvollen Zweck und kann daher nicht schaden. :ja:


Wie ich blogge?!


Ich bin sehr auf die Ergebnisse gespannt.