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Was ist los mit der Welt?

Der Spätfrühling fühlt sich an wie Hochsommer. Tausende von Menschen verrecken täglich in den Straßengräben wirtschaftlich zu rasch aufgestiegener, außer Puste geratener Industrienationen. "Kampf dem Terror!" schreit man auf der einen Erdseite. "Kampf der Unterdrückung!" auf der anderen. "Kampf dem Hunger!", was die meisten schreien, wird dabei einfach überhört. Die Bundesregierung scheint am Ende, Merkel sieht in der Zeitung zum ersten Mal fotogen aus (kein Wunder, bei den Zukunftsaussichten). Auch zum ersten Mal geschieht's, daß der Hund versucht, sich eine Zecke selbst zu ziehen - erfolglos, das trockene Blut im Fell stellt zwar offensichtlich den Hund zufrieden, setzt seine Menschen dagegen schwer unter Streß. Die Provinz ergeht sich in netten Wichtigkeiten (blutrot aufgemacht), provinziell scheint auch die neueste Schikane der Obrigkeit: Binnen nicht allzu langer Zeit werde ich dafür zahlen müssen, daß ich dafür zahle, Texte wie diesen schreiben zu können. Abendrot leuchtet schön, auch wenn niemand hinschaut; auf die Ampeln müssen alle schauen, auch wenn deren Leuchten weitaus weniger schön ist. Menschen feiern in ihren Gärten (was, bleibt dem Passanten verborgen), Jugendliche ziehen grölend durch die Straßen, Bierflaschen werfend. Den Hund durch die Scherben zu manövrieren, bedarf einiger Navigationsbegabung. Geräusche, Gerüche, Wildnis der (Welten-)Wirrnis. Der Jungautor zieht sich zurück, schaut nach Innen und findet dort: Stille.

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