Skip to content

Rühmkorf der Romantiker

Peter Rühmkorf, dessen Namen in letzter Zeit des öfteren haarsträubend falsch geschrieben zu sehen mir nicht erspart blieb und dessen “poetische Seele (...) auf Romantisches gestimmt” war, ist gestorben – und mit ihm die leise Hoffnung darauf, daß er eines Tages noch ein paar Märchennovellen im Stile von Auf Wiedersehen in Kenilworth vorlegen möge.

Wer Rühmkorfs Märchen nicht kennt oder bislang womöglich als literarische Spielerei abgetan und daher mit wenig Aufmerksamkeit bedacht hat, dem sei der vierte Band der Werkausgabe, Die Märchen (hrsg. von Heinrich Detering und Sandra Kerschbaumer, erschienen im Rowohlt Verlag), empfohlen. Darin läßt sich die ganze Bandbreite der rühmkorfsch-romantisch-“aufgeklärten” Märchenironie erleben, wobei zusätzlich noch unveröffentlichte Entwürfe und Notizen abgedruckt sind.

Durchgeplottet

Obwohl das Projekt mit dem Codenamen Könige – was freue ich mich auf den Tag, da ich endlich seinen richtigen Titel werde nennen können! – einen in sich abgeschlossenen Roman darstellt, birgt die Geschichte weit mehr Potential. Ein Zyklus ist angedacht, und derzeit plane ich intensiv den zweiten Teil.

Gestern habe ich nun die Fortsetzung komplett durchgeplottet (was für ein seltsam anzusehendes Wort). Zuvor hatte ich zahlreiche gute Ideen, einen glaubwürdigen Gegenspieler und jede Menge neuer Verwicklungen; doch es fehlte bislang das eine, alles verbindende Element, das den Plot zusammenhält und ihn gewissermaßen rund macht. Diese Lücke ist nun geschlossen, der Plot steht und mit ihm die Basis für das Exposé, welches zu schreiben nur mehr eine reine Routinearbeit sein wird.

Ein Arbeitstitel für den neuen Roman steht noch nicht fest. Wie ich allerdings beim ersten Band gemerkt habe, ist es ratsam, sich bezüglich des Titels frühestens festzulegen, wenn das Manuskript zu einem guten Teil, mindestens aber zur Hälfte fertiggestellt ist. Die Prämisse – wenn man dieses vieldeutige Wort gebrauchen darf – eines Buches kann sich bis dahin erfahrungsgemäß immer noch geringfügig verändern, wodurch sich auch programmatische Aspekte verschieben, die ein Titel natürlich widerspiegeln darf und soll.