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... als würde die Erde atmen

Gerade komme ich vom allabendlichen Spaziergang mit dem Hund zurück. Dichter Nebel hüllt die Straßen ein, die Sichtweite beschränkt auf ein Maß, welches herannahende Passanten als unheimliche Schemen erst spät aus dem Dunst hervorbrechen läßt. Im Schein der verdunkelten Laternen ist mir zum ersten Mal aufgefallen, daß der Nebel nicht stillsteht, sondern rasch dahinzieht wie ein lebendiger Hauch - fast, als würde die Erde atmen, wie damals, spät im Jahre 2004, in geisterhaften Schwaden über einer Wiese im Jura.

Ganz so, wie es Matthias Claudius schon vor Jahrhunderten im Lied beschrieben hat:

Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar


"Wunderbar", nicht unheimlich; oder doch "heimelig" trotz aller Unheimlichkeit. Der Sachverhalt, den ein Dichter schon vorzeiten in passende Verse gegossen hat - ein Thema, welches mich nach wie vor fasziniert. Wie vielfarbig unsere Welt doch ist, und wie bescheiden die Palette des Sprachbilder malenden Poeten. Ich gelobe Besserung!

...

Zu welchen Gedanken ein bißchen Nebel so anregen kann ... verrückt ...!

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