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Nicht von Herbst und Regen

Ich könnte von Herbst und Regen erzählen, aber das scheint in Anbetracht des flächendeckend und dauerhaft feuchtkalten Wetters überflüssig; und so weise ich nur rasch darauf hin, daß ich meine Website ein wenig überarbeitet habe. Ein neues Konterfei ziert nun die Seite über meine Wenigkeit, und auch die Links-Rubrik mußte aktualisiert werden.

Warteschlangen an der Dichterlaube

Heute nachmittag überraschte uns beim Spaziergang mit dem Hund ein Platzregen, der seinem Namen alle Ehre machte. Der Regen kam so plötzlich, daß ich es kaum schaffte, meinen Schirm, den ich glücklicherweise mitgenommen hatte, rechtzeitig aufzuspannen. Und als hätten die Schleusen des Himmels sich geöffnet, stürzten minutenlang rauschende Fluten zur Erde. Davor war der Himmel blau gewesen, abgesehen von einer düsteren, quellwolkigen Gewitterfront im Westen. Fast schon unheimlich.
Merkwürdig, dieser Kälteeinbruch. Ob es wohl noch einmal Sommer werden wird in diesem Sommer? Die Stimmung draußen ist herbstlich, unsere Vermieter haben die Heizung angedreht, und entgegen eigener stolzer Prognosen habe ich gestern und heute sogar Gebrauch davon gemacht.

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Die Marktanalyse ist fertig und seit einigen Tagen bei der Agentur. Ich vertreibe mir die Wartezeit auf eine erste Reaktion mit dem (Wieder-)Hineindenken in bisherige und mögliche zukünftige Projekte. Der Wunsch zu schreiben ist stark; die Figuren stehen schon Schlange am Tor zum Garten blühender Ideen, können es kaum erwarten, sich in der Dichterlaube einzufinden, um biographisch ausstaffiert zu werden. Mir fehlt ein wenig die Routine, oder vielleicht haben sie auch zu viele Wünsche, sind zu wählerisch, was diese Anekdote oder jene dramatische Szene und manche weitere Idee angeht.
Manchmal ist es gar nicht leicht, mit diesen Figuren zu leben, ihnen allen gerecht zu werden. Aber – ich möchte sie um nichts in der Welt missen.

Willkommen in der Blogosphäre!

Auch Christoph Hardebusch bloggt – seit einigen Tagen, um genau zu sein (und mit der gleichen Software wie ich). Ein begrüßenswerter Umstand! Denn daß der Fantasy-Autor, dessen Debütroman Die Trolle im März bei Random House im Heyne Verlag erschienen ist, etwas zu sagen hat, weiß ich nicht erst, seit ich ihm vor wenigen Wochen in einer spezialisierten Heidelberger Buchhandlung zufällig begegnet bin. Und was er in einem seiner ersten Einträge über die Rechtschreibreform verlauten läßt, nämlich daß es ihm schwer falle, sich daran zu gewöhnen, kann ich für mich selber nur bestätigen (wobei ich es, wie die geschätzten Leser meines Blogs natürlich wissen, auch gar nicht erst versucht habe).
Egal. Auf jeden Fall herzlich willkommen in der Blogosphäre, Christoph! :-)

Aus für das Gästebuch

Da in letzter Zeit die Quote der (versuchten) Spam-Einträge sprunghaft angestiegen ist, habe ich mich dazu entschlossen, das Gästebuch einzustellen, denn mein Job kann es auf Dauer nicht sein, mich ständig mit virtueller Mülltrennung aufzuhalten. Allen, die sich in ernsthafter Absicht eingetragen hatten, sei hiermit jedenfalls herzlich gedankt!

Stammzellen der Wörter

Die Bücher von Petra van Cronenburg scheinen mir lesenswert, jedenfalls wenn sie sprachlich halten, was das Blog der Autorin – oder vielmehr neuerdings: Dichterin! – verspricht. Auf sehr kluge, pointierte und unterhaltsame Weise hat sie sich heute jedenfalls des Schulen und Behörden staatlich (neu) verordneten und seit heute verbindlichen Regelwerks angenommen. Kostprobe gefällig? Ihre (und übrigens auch meine) Schreibweise “Stengel” komme

weiter vom althochdeutschen "stengil" / "stingil" und zeigt, dass ein e/i-Laut nicht leichtfertig in einen a-Laut mutiert, nur weil das Mannheimer Genforscher gern so hätten, wenn sie an den Stammzellen der Wörter manipulieren.

Ich finde, Menschen, die sich solcher Dinge bewußt sind und darauf auch berechtigten Wert legen, sollten in den Rechtschreibrat aufgenommen werden. Damit die Fraktion der Etymologen gestärkt werde. :-)

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Die Blogosphäre scheint derzeit allgemein zu stagnieren; und auch mich selbst plagt schon wieder das schlechte Gewissen angesichts der Tatsache, daß ich viel weniger zum Schreiben von Einträgen komme, als ich es gerne möchte. Dafür komme ich mit meiner Arbeit voran; die Marktanalyse hat jetzt schätzungsweise die Zweidrittelgrenze überschritten, und ich glaube, gut im Zeitplan zu liegen. Ob das Konzept überzeugen wird, steht auf einem anderen Blatt (ich habe nicht die Möglichkeit des Vergleichs), aber man wird ihm auf jeden Fall anmerken, daß ich Stunden um Stunden, Tage um Tage damit verbracht und versucht habe, bestmögliche Qualität zu liefern. Das hoffe ich jedenfalls.

Gleichzeitig habe ich bekanntlich einen Stapel neuer Ideen abzuliefern; bei diesen wiederum bin ich einigermaßen sicher, hänge mit Überzeugung an jedem Projekt, könnte gleich beginnen, jedes davon mit Feuereifer zu schreiben.

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Den Wolf habe ich nicht vergessen; doch er muß warten, die Arbeit für die Agentur geht augenblicklich vor. Zwei Aspekte ein- und desselben Schaffens, die in ungewisser Zukunft vielleicht keinen Gegensatz mehr bedeuten werden ...? Wer weiß.